APEX User Interface
Rotzler
Die Rotzler Holding hat zusammen mit defortec eine neue Generation von wahlweise kabellosen oder kabelgebundenen Fernbedienungen zur Steuerung von Seilwinden und Bergesystemen (Winden, Kran, Abstützungen etc.)entwickelt, die in den extremsten Umgebungsbedingungen zuverlässig funktionieren. Neben der Gehäuseentwicklung war die User Interface-Entwicklung essenziell, um eine einfache und intuitive Nutzung bei extremsten Umgebungsbedingungen möglich zu machen. Die Fernbedienungen sind Teil der neuen Plattform für Steuerungssysteme ROTZLER APEX.
Die neue Generation der Bedienungen soll zudem der Variabilität von Rotzler Rechnung tragen: von der einfachen Single-Bedienung, welche eine Seilwinde bedienen kann, über die Dual-Remote, welche bis zu zwei Winden simultan ansprechen kann bis hin zur Multi-Remote, welche komplexe Bedien- und Interaktionsszenarien abbilden kann – eine Herausforderung für das Interface Design.
Herausforderungen im Projekt
Zwei Faktoren waren essenziell für ein erfolgreiches, gut funktionierendes Produkt: zum einen die Ergonomie und das Gehäuse der Fernbedienungen, zum anderen ein intuitives und zeitgemäßes Interface, welches die komplexen Interaktionsszenarien einfach handhabbar macht.
Trotz der ambitionierten Projektzeit von nur sechs Monaten umfasst die Entwicklung sowohl das Design der Gehäuse als auch die Gestaltung des Interfaces für alle drei Gerätegrößen. Dies ermöglicht eine konsistente und benutzerfreundliche Bedienung über die gesamte Produktreihe hinweg.
Komplexes User-Interface
Beim Betrieb von Bergesystemen sind viele Parameter im Auge zu behalten, nicht nur die Zugkräfte, auch Belastungen, Winkeleffekte usw. All dies sollte die Steuerung abbilden, was jedoch bei Mehrwinden-Systemen , wie sie zum Beispiel bei kompletten Bergefahrzeugen (mit Seilwinden, Kran, Abstützungen etc.)vorkommen, kaum auf einem Screen machbar ist. Also basiert das UI-Design von defortec auf einem modularen Grundlayout mit numerischen sowie proportional-analogen Anzeigen für schnelle visuelle Erfassung. Dieser Basisscreen verändert sich dynamisch mit den aktuellen Betriebssituationen. Das heißt, das Display zeigt immer nur die Funktionen und Informationen, die im Augenblick relevant sind – was die Nutzer nicht überfordert (um die Nutzer zu entlasten). Grundlage dafür ist die feste Zuordnung von Displaybereichen für Statusmeldungen, für aktive Steueroptionen oder Zusatzinformationen. Die im Interface ausgespielten Farben orientieren sich an den Corporate Colors und dienen dazu, die einzelnen Bereiche abzugrenzen. Alle Funktionsoptionen werden mit neu entwickelten, eindeutigen und schnell erkennbaren Icons bezeichnet.
Drei Displaygrößen – eine Systematik
Wichtig war bei der Entwicklung, dass die Anzeigesystematik auf allen drei Displaygrößen umsetzbar ist, also alle Varianten der Steuerung der identischen Bedienlogik folgen. Das hört sich simpel an, doch mit den Größen der Screens variieren meist auch Helligkeiten, die Kontraste, die Farbwiedergabe und auch die Form der Pixel. All dies musste verifiziert und in die UI-Konzeption einfließen. Insbesondere die kompakte Darstellung vieler Informationen war eine Projektherausforderung.